Nitratbelastung im Grundwasser: im EU-Vergleich hält Deutschland den Rekord

Ein Bericht zur EU-Nitratrichtlinie der EU-Kommission in Brüssel schlägt Alarm zur Nitratbelastung unseres Grundwassers. Deutschland landet dabei nach Malta, bereits auf Platz 2 der höchsten Nitratwerte. Aus Brüssel gab es auch Angaben zur Nitratbelastung des Trinkwassers. Die höchsten Werte finden sich hier in Malta, Belgien sowie England. Insgesamt zieht der Bericht der EU-Kommission zwar ein positives Resümee, denn in Summe hat sich die Verschmutzung von Wasser durch die Landwirtschaft verbessert. Dennoch betonte die Kommission, dass eine weitere Reduktion der Belastung mit Nitrat dringend notwendig ist und verdeutlicht insbesondere die Unterschiede zwischen den EU-Mitgliedstaaten.

Deutschlands Bruch mit den EU-Nitrat-Richtlinien

Der enorme Nitratgehalt in Deutschlands Grundwasser stellt schon länger ein Problem dar. Bereits 2016 hatte die EU-Kommission die Bundesrepublik wegen Verstößen gegen die EU-Nitratrichtlinie verklagt. Offenbar ohne die notwendige Durchschlagskraft. Denn das Hauptproblem der hohen Nitratbelastung findet sich in der Landwirtschaft, konkret in der Massentierhaltung und unvorstellbaren Mengen Gülle. Die Gülle wird ungeachtet der bestehenden Nitratverschmutzung auf unseren Feldern verteilt. Pflanzen benötigen zwar Nitrat für ihr Wachstum, jedoch nicht in dieser hochkonzentrierten Form. Darüber hinaus ist Deutschland Abnehmer der in Holland entstandenen Gülle, die zusätzlich auf unseren Äckern verteilt wird. EU-Umweltkommissar Karmenu Vella fordert vor allem in der Landwirtschaft ein Umdenken. Mit einem nachhaltigen Nährstoffkreislauf würden automatisch auch die Kosten für die Reinigung von, durch Nitrat verschmutztes Wasser, deutlich sinken. Darüber hinaus liegt ein qualitativ hochwertiges Trinkwasser im Interesse aller Menschen weltweilt.

Nitratbelastung in Deutschland sehr bedenklich

Deutsche Wasserversorgungsunternehmen schlagen Alarm. Massentierhaltung und die daraus resultiere Überdüngung mit Gülle führt zur massiven Gefährdung von Grund- und Trinkwasser. In unseren Böden und unserem Wasser ist bereits seit Jahren viel Nitrat. Besonders dramatisch ist die Situation im Norden und Süden, wie die folgende Karte verdeutlicht:

Bildquelle: https://www.welt.de/wirtschaft/article167452318/In-diesen-Regionen-ist-das-Grundwasser-besonders-belastet.html

Die Welt Gerade in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen sowie in Teilen Bayerns gelingt es den Wasserversorgungsunternehmen nur noch unter enormen Aufwand das Grundwasser für die Trinkwasserversorgung aufzubereiten. Diverse Messstellen lieferten hier bis zum Achtfachen der zulässigen Grenzwerte für Nitrat. Wird Nitrat in größeren Mengen konsumiert, schadet das Abbauprodukt Nitrit insbesondere Kindern und Schwangeren. Bleibt abzuwarten, ob der Bericht zur EU-Nitratrichtlinie der EU-Kommission in Brüssel zu einem langfristigen Umdenken führt … Aktuell verurteilte der Europäische Gerichtshof Deutschland wegen der Nitratbelastung. Der Europäische Gerichtshof urteilte am 21.06.2018, dass die deutsche Regierung zu wenig gegen Nitrate im Grundwasser unternommen habe. Die Konsequenzen des Urteils sind bislang noch offen.In einem nächsten Schritt könnten Strafzahlungen erstritten werden.

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