Wasserversorgung in Frankfurt (Oder) durch hohe Sulfat Werte bedroht

Aktuell prüft das Brandenburger Umweltministerium die Trinkwasserqualität am Standort des Wasserwerks Briesen. Ausgelöst durch die enorme Trockenheit könnten die Grenzwerte für Sulfate im Wasser deutlich überschritten werden. Für die Wasserversorgung der 65.000 von der Situation betroffenen Menschen in der Stadt Frankfurt (Oder), Teilen des Oderbruchs sowie einem Einzugsgebiet bis nach Fürstenwalde liegt bislang kein Notfallplan vor.[1]

 

Bildquelle: https://pixabay.com/de/photos/oderbruch-oder-fluss-natur-flu%C3%9F-3767915/

Sulfat Problematik im Trinkwasser nicht neu

Das Problem mit bedenklichen Sulfatwerten (Schwefelsäuresalze) im Raum Frankfurt (Oder) ist nicht neu. Breits im vergangenen Sommer kam es zu einer Klage der Stadt Frankfurt (Oder) gegen die Flutung des Cottbuser Ostsees.[2] Die Stadt kritisierte dabei eine stärkere Trinkwasserbelastung mit Sulfaten, die unter anderem Darmerkrankungen auslösen können. Wir hatten bereits in einem Blogbeitrag über die Situation berichtet:

Sorge um Trinkwasserqualität: Frankfurt (Oder) reicht Klage gegen die Flutung des Cottbuser Ostsees ein

Auslöser für die Verunreinigung ist insbesondere der jahrzehntelange Abbau von Braunkohle in der Lausitz, der in diesem Zusammenhang bereits 2018 im Gespräch war.[3]

Die dadurch in das Spreewasser eingetragenen Eisen sowie Sulfate können nicht einfach im Wasserwerk herausgefiltert werden. Bislang wurde das Trinkwasser dadurch gewonnen, dass es mit sulfatarmen Wasser aus Sachsens Talsperren gemischt wurde.

Aufgrund von jahrelangen geringen Niederschlägen könnte es aber in diesem Jahr deutlich weniger Wasser dafür geben. Experten sprechen anstelle der bisher 20 Millionen Kubikmeter Wasser in 2020 nur von rund 7 Millionen.[4]

Drohende Abschaltung des Wasserwerks Briesen

Über das Wasserwerk Briesen erfolgt die Trinkwassergewinnung aus gereinigtem Wasser der Spree. Das Frankfurter Wasser- und Abwassergesellschaft (FWA) bestätigt, dass das Trinkwasser von Frankfurt (Oder) zu 75 % aus der Spree kommt.[5]

Bei der aktuellen Bedrohung darf keine Überschreitung von 250 Milligramm Sulfat pro Liter Trinkwasser auftreten, ansonsten droht ein Abschalten des Wasserwerks Briesen, beschreibt Landeswirtschaftsminister Axel Vogel im Landtag. Tritt der Ernstfall ein, müsste die Versorgung mit Trinkwasser in den jeweiligen Gemeinden über Tankwagen sichergestellt werden. Für Neugeborene wäre eine Trinkwasserflaschen Versorgung nötig.

Händeringend Wasseralternativen gesucht

Die Stadt Frankfurt (Oder) sucht bereits seit einigen Jahren nach alternativen Trinkwasserquellen, die einen niedrigeren Sulfat Wert aufweisen. Bereits im März 2019 wurde hierfür der Neubau eines Wasserwerks in Müllrose vereinbart.[6]  Zusätzlich wird das Vorkommen des Grundwassers am Standort des Wasserwerks Briesen überprüft.

Brandenburgs Landeschefin des Bunds für Umwelt und Naturschutz Deutschland Franziska Sperfeld spricht sich für ein schnelles Handeln aus: "Dem Bergbauunternehmen wurde lange genug die Ergreifung von Gegenmaßnahmen erspart. Und noch dazu muss es keine Gebühren für das gehobene Grundwasser zahlen. Diese doppelte Begünstigung auf Kosten des Allgemeinwohls muss endlich beendet werden".[7]

Auch Umweltverbände schlagen Alarm, wie der Tagesspiegel berichtete: "Umweltverbände warnen vor ökologischer Katastrophe"

Bildquelle: https://www.tagesspiegel.de/berlin/alarmstufe-braun-in-der-spree-umweltverbaende-warnen-vor-oekologischer-katastrophe/25853136.html

Lösung nicht in Sicht: Derzeit sind keine schnellen Alternativen für eine gesicherte Wasserversorgung im Raum Frankfurt (Oder) in Sicht. Für Konsumenten ist oft nicht klar, inwieweit ihr Trinkwasser mit Eisen oder Sulfaten belastet ist. Mit einem Wasserfiltersystem können Single-Haushalte und mehrköpfige Familienhaushalte gleichermaßen selbst dafür sorgen, dass sie ausschließlich reinstes Trinkwasser konsumieren. 

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[1] Vgl. RBB24: „Wasserversorgung im Raum Frankfurt (Oder) gefährdet“; https://www.rbb24.de/studiofrankfurt/wirtschaft/2020/05/wasserversorgung-raum-frankfurt-oder-gefaehrdet.html, Mai 2020

[2] Vgl. RBB 24, Frankfurt (Oder) klagt gegen die Flutung des Ostsees, https://www.rbb24.de/studiofrankfurt/politik/2019/05/frankfurt-oder-klage-flutung-ostsee-grundwasser.html, 2019

[3] Vgl. ZfK, Brandenburg: Bedenkliche Eisen- und Sulfatwerte in der Spree, https://www.zfk.de/artikel/brandenburg-bedenkliche-eisen-und-sulfatwerte-in-der-spree-2018-08-30/, 2018

[4] Vgl. RBB24: 2Wasserversorgung im Raum Frankfurt (Oder) gefährdet2; https://www.rbb24.de/studiofrankfurt/wirtschaft/2020/05/wasserversorgung-raum-frankfurt-oder-gefaehrdet.html, Mai 2020

[5] Vgl. RBB24: „Wasserversorgung im Raum Frankfurt (Oder) gefährdet“; https://www.rbb24.de/studiofrankfurt/wirtschaft/2020/05/wasserversorgung-raum-frankfurt-oder-gefaehrdet.html, Mai 2020

[6] Vgl. FWA Frankfurter Wasser: "Spree macht den Neubau des Wasserwerks Müllrose unumgänglich", https://www.fwa-ffo.de/fwadocs/files/fwz_2_2019.pdf, 2019

[7] Bund Brandenburg: "Dauerhafte Überschreitung der Sulfatwerte muss Folgen haben – Maßnahmen auch bei aktivem Bergbau ergreifen!", https://www.bund-brandenburg.de/service/presse/pressemitteilungen/news/dauerhafte-ueberschreitung-der-sulfatwerte-muss-folgen-haben-massnahmen-auch-bei-aktivem-bergbau-ergreifen/, Mai 2020


 

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